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Streamen – Streaming – Streamer

Streamen – Streaming – Streamer
… was ist das eigentlich?

Umdenken ist angesagt – ob wir wollen oder nicht!

Streaming – was heißt das eigentlich?

Begriffserklärung

„Stream“ kommt aus dem Englischen und heißt übersetzt „Strom“ im Sinne von „River“, also einem großen „Fluss“.
Allerdings sagt man im Englischen nicht, „the stream streams“ und auch nicht „the stream is streaming“ sondern üblicher ist es zu sagen, „the stream flows“ und eben auch wieder nicht „the stream ist flowing“.
Ein „ing” hängt der Engländer nämlich gerne immer dann an ein Wort, wenn er ausdrücken will, dass jemand dabei aktiv werden muss.
So wird aus einem Walk dann „walking” und aus Sleep wird sleeping. Was jetzt wieder etwas seltsam ist, denn es stellt sich ja die Frage, ob man aktiv werden muss, um zu schlafen!?  🙂
Konstruiert man nun aus dem Substantiv „Stream“ das Verb „streaming“, dann meint man wohl damit, dass jemand aktiv dafür sorgt, dass etwas „strömt“.

Passt doch!

Und damit passt „Streaming“ dann am Ende doch wieder genau zu dem, was dieses Wortgebilde andeuten soll.
Man sorgt beim Streamen dafür, dass eine digitale Musikdatei von „A“ nach „B“ strömt, ohne dabei auf „A“ gelöscht oder auf „B“ gespeichert zu werden. Sie wird also nicht kopiert, nicht verschoben und nicht heruntergeladen, sondern lediglich gestreamt.
Das hat praktische, aber auch rechtliche Gründe.
Beim Streamen befinden sich die Musikstücke nämlich niemals komplett auf „B“, also in unserem System, sondern immer nur ein kleiner Teil von einem Song. Haben wir uns diesen kleinen Teil angehört, wird er sofort wieder gelöscht und nach dem Anhören des kompletten Songs ist er auch wieder vollständig aus unserem System verschwunden. Wir haben die Musik  ja nicht „gekauft“ sondern durften sie einfach nur anhören  – mehr nicht.

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Die Vorgeschichte, oder: Deshalb gibt es das Streaming überhaupt

Das digitale Musik-Medium, was uns jetzt schon seit fast 40 Jahren unverändert angeboten wird, ist die CD.
Wenn wir eine Musik-CD kaufen, befinden sich darauf die einzelnen Titel in Form von digitalen Dateien und die “gehören” nach dem Erwerb uns.

Um uns diese Musik anhören zu können, brauchen wir unsere CD und ein Abspielgerät. Wir nehmen deshalb unsere CD auch gerne mit ins Auto oder zu unseren Freunden und spielen sie dort ab. Keine CD = keine Musik.

So komfortabel wie wir gedacht haben ist das gar nicht

Doch so komfortabel uns anfangs so eine CD im Vergleich zur Schallplatte auch erschien, irgendwann empfanden wir es als zu umständlich, dass wir unsere CDs gut sortiert aufbewahren und jedes mal erst „suchen und auflegen“ mussten, wenn wir sie hören wollten.
Und deshalb fingen wir an, nach einer alternativen Lösung zu suchen.

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Die Idee: Man müsste alle seine CDs auf eine Festplatte überspielen!

Der erste Schritt, den einige von uns tatsächlich gegangen sind, war,  alle seine CDs zu „rippen“, also mit einem Computer auf eine Festplatte zu überspielen.
Denn wer seine CDs gerippt hatte, konnte sie in einen Umzugskarton packen und als Reserve irgendwo aufbewahren – er brauchte sie jetzt nicht mehr. Alle Titel befanden sich nun auf einer Festplatte.
Nein, verkaufen durfte man die CDs natürlich nicht – denn dann hätten wir die Titel auch wieder von der Festplatte löschen müssen!

“Halte Ordnung, liebe sie – sie erspart Dir Zeit und Müh!”

Am meisten hat an dieser Vorgehensweise genervt, dass wir uns um die Ordnung auf dieser Festplatte selbst kümmern mussten und dabei schwierige Fragen zu lösen hatten.

  • Erstelle ich Ordner für jeden einzelnen Interpreten oder lege ich alle Alben im gleichen Ordner ab?
  • Lasse ich die Titel so zusammen, wie sie auf dem Album waren?
  • Ordne ich sie nach Genre und wenn ja, wer bestimmt dann, welcher Titel wo hin gehört?
  • Rippe ich einen Titel, den ich auf 4 Alben habe auch 4 mal?

Wer sich Playlists, also Abspiel-Listen machen wollte, der musste diese Titel noch einmal zusätzlich in einen Ordner kopieren. Wollte man eine bestimmte Abspiel-Reihenfolge einhalten, wurde es richtig kompliziert.

Wir mussten begreifen, dass es keine Ordnung geben konnte, wenn die Dateien nicht die notwendigen Informationen hierfür selbst kannten und in sich trugen.

„Taggen“ war das Stichwort und bedeutete, dass man den Titeln mit speziellen Programmen alle nur erdenklichen Informationen hinzufügen konnte.
(… und musste)
Interpret, Komponist, Dirigent, Mitwirkende, Album-Zugehörigkeit, Genre, Cover …
Eine gut getaggte Datei beinhaltet diese und viele weitere Informationen und diese können dann von speziellen Programmen ausgelesen und genutzt werden.
Bis alle unsere Titel „gut getaggte Dateien“ waren, hatten wir aber eine Menge Arbeit vor uns.

Zum Glück wurden schon früh Programme entwickelt und Online-Datenbanken erstellt, die uns das Taggen erleichterten, wenn nicht sogar komplett abnahmen.
So richtig komfortabel wurde es dann mit Software wie z.B. iTunes. Sie stammt aus dem Hause Apple, läuft aber auch auf Windows-Rechnern.
Mit diesen Programmen geht das Taggen vollautomatisch und alles was wir tun müssen ist, unsere CD in das CD-ROM-Laufwerk zu schieben und auf „importieren“ zu klicken.
Wenn wir vorher das Import-Format von MP3 auf FLAC (microsoft) oder ALAC (Mac) umgestellt haben, stehen uns alle Titel in unserem PC  sogar in echter CD-Qualität zur Verfügung.
Und das Foto vom Album-Cover liefern uns diese Programme auch noch gleich mit.

Aber auch iTunes und all die ähnlichen Programme können ein anderes Problem nicht beseitigen:
Da sich die Dateien ja jetzt auf der Festplatte befinden, sind sie nicht mehr einfach über unsere HiFi-Anlage abzuspielen, denn wer hat dort schon seinen Computer  angeschlossen oder einen Eingang für eine externe Festplatte?
Jetzt mussten wir also eine Möglichkeit finden, die Titel vom Computer zur HiFi-Anlage zu bringen.

Die Stunde des (musikalischen) Netzwerks begann

Wo unsere HiFi-Anlage ist – da wollen wir keinen Computer haben.
Wo unser Computer ist, da haben wir keine HiFi-Anlage.

Diese beiden Dinge passen einfach nicht zusammen!

Zumindest dann nicht, wenn wir sie aus einem früheren Blickwinkel betrachten.
Tatsache ist aber, dass wir um eine Verbindung dieser beiden Dinge nicht umhin kommen, wenn wir unsere Musik von der Festplatte über unsere Stereoanlage hören wollen. Und diese Verbindung ist das so genannte “Heimnetz”.

Vom WAN und vom LAN

Neben dem WAN (wide-area-network), also dem “Internet” benötigen wir ein LAN, also ein local-area-network.
Aber wir brauchen nicht nur ein Heimnetz, wir brauchen auch Geräte, die man an dieses Heimnetz anschließen kann.
Und dann brauchen wir auch noch standardisierte Software und Übertragungsprotokolle.

Squeezebox, Raspberry Pi und Co.

Technik-affine Gesellen legten sich kleine elektronische Kästchen zu oder bauten sich einfach einen Mini-Computer und installierten Programme und Treiber. Auch die Entwickler von Betriebssystemen beteiligten sich daran. 

Wer soll da noch den Durchblick behalten?

Unendlich viele Abkürzungen wurden uns von Stund an als das Format und das Protokoll verkauft, was alle unsere Wünsche und Ansprüche erfüllen können sollte. Tatsächlich taugten die meisten von ihnen gerade mal dazu, eine Musikdatei von A nach B zu “transportieren” – also zu streamen – ohne an uns High-Ender zu denken.

Aber dazu war die Zeit auch noch nicht reif.

Es gab keine wirklich hochwertige Hardware, keine audiophil ausgerichtete Software und kaum einer wusste, wie man denn an hochaufgelöste Dateien heran kommen könnte.
Solange wir uns auf die “CD-Qualität” stützen mussten, gab es nicht einmal den Bedarf nach alldem.

High-Resolution-Audio verändert alles!

Sehen wir den Tatsachen ins Auge:
Etwa 1985 wurde die CD für die Allgemeinheit zugänglich. Zu dieser Zeit musste man mit dem Kauf der ersten Digitalkamera noch gute 6 Jahre warten. Doch während sich die Formate in der Fotografie von “praktisch nicht zu gebrauchende Auflösungen” bis hin zu Formaten, die uns selbst Fotos in Plakatgroße pixelfrei servieren entwickelt haben, stehen wir mit der Musik-CD immer noch auf dem Niveau von 1985. Eine Schande ist das.

Die Menschen können eben besser gucken als hören

Das mag wohl sein, aber die letzten Jahre haben bewiesen, dass das lange nicht für uns alle gelten muss.
Es wurden legitime Musik-Portale eingerichtet, die uns Musik liefern. Zum Downloaden oder eben zum Streamen. Anfangs war die Nutzung noch recht teuer und kompliziert. Aber dann wurden die ersten Streaming-Geräte angeboten.

Und die Musik-Portale lieferten uns plötzlich auch Musik im HRA-Format. 

Jahre des Umbruchs

Innerhalb kürzester Zeit kam eines zum anderen.
Die Hardware-Hersteller überschlugen sich mit dem Anbieten neuer Geräte und jeder Hersteller pochte auf seine eigene Bedienungs-Oberfläche.
Die Musik-Portale vergrößerten Ihr anspruchsvolles Angebot und bei einer Bibliothek von mehr als 100 Millionen Titeln braucht kaum noch jemand seine eigene “Plattensammlung”.
Zumal es ja auch Unsinn wäre, sich nicht die hochaufgelöste Variante anzuhören (zu streamen), nur weil man sie in der schlechteren CD-Qualität selber besitzt, oder?

Streaming heißt, gegen unsere Ur-Instinkte anzukämpfen

Der Mensch ist ein Jäger und Sammler.
Wir fühlen uns nicht wohl dabei, etwas einfach benutzen zu dürfen, wir wollen es besitzen.
Wir wollen den Dingen nachjagen und erlegen. Die Trophäen wollen wir mit nach Hause bringen und dafür bewundert werden.

Eine CD zu besitzen, an die man nicht mehr herankommen kann – also die anderen nicht – das schenkt uns ein tolles Gefühl.
Und dieses Gefühl verschleiert den wahren Wert der Sache.
Was besitzen wir denn da?
Wir besitzen einen Datenträger mit Dateien drauf. Nicht mehr und nicht weniger.
Lassen wir es zu, kann sich jeder davon Kopien anlegen und besitzt dann dasselbe wie wir.

Sicher – mit vielen CDs sind persönliche Erinnerungen verbunden. Manche hat man geschenkt bekommen, bei anderen weiß man noch genau, wann und wo man sich sie gekauft hat. Vielleicht vom Künstler selber direkt nach einem Konzert?

Und doch – sollten wir uns überlegen, woran wir da tatsächlich unser Herz binden.
Auch wenn es uns schwer fällt, unsere Ur-Instinkte zu besiegen, so sollten wir doch spätestens jetzt damit anfangen.

Roon – das Tor in die Zukunft

Eigentlich ist Roon nichts anderes als eine Bedien-Oberfläche, mit der man sehr komfortabel Musik zum Streamen aussuchen kann.
Doch tatsächlich steckt da mehr dahinter.  Viel, viel mehr!

Um das zu verstehen, muss bei uns einfach nur “der Groschen fallen”.

Fassen wir zusammen, was wir zum HRA-Streamen brauchen:

  1. Eine HRA-Musik-Datei
  2. Eine Bedienoberfläche
  3. Eine Streaming-Hardware
  4. Ein Betriebssystem (Firmware)

Die Musik streamen wir von einem Musikportal wie z.B. Qobuz oder von unserer eigenen Festplatte.
Als Bedienoberfläche verwenden wir Roon.
Und wenn wir uns vor Augen führen, dass das beste Betriebssystem für Roon das hauseigene ROCK (Roon-Optimized-Core-Kit) ist, dann brauchen wir uns nur noch die Frage zu stellen, auf welcher Hardware dieses Betriebssystem funktioniert und schon sind wir bei einem kleinen Intel PC, der auf den Namen NUC (Next Unit of Computing) getauft wurde.

Und das ist das ganze Geheimnis. 

Ob wir also mit einem selbstgebastelten NUC für wenige Hundert Euro oder mit einer sündhaft teuren Edel-Komponente Musik hören – Sie können davon ausgehen, dass im Inneren eine kleine PC-Platine, also ein Mainboard, werkelt. 
Die Betriebssysteme hören auf die kreativsten Namen und ihre Bedien-Apps ebenso.

Es ist zwar nicht alles wurscht – aber immer Linux!

Bevor nicht irgendjemand ein völlig neues Betriebssystem vorstellt, haben wir es immer mit Windows, MacOS oder Linux zu tun. An Windows und MacOS darf niemand herumfummeln – also bleibt nur Linux.

Je nach Geschick und Befähigung zaubert uns also jemand aus einem einfachen Linux ein spezielles Betriebssystem.

Damit das dann auch funktioniert – brauchen wir einen kleinen PC. Den gibt es mit Prozessoren von Intel und von AMD. Roon Labs gibt an, dass ROCK ausschließlich auf Intel-Mainboards funktioniert – was wir bisher auch bestätigen können.

Wird die Zukunft gut für uns Musik-Liebhaber?

Nun – auch mir fehlt natürlich die Glaskugel, um Ihnen dieses Versprechen abgeben zu können.

Halten wir doch einfach mal fest, was uns Streaming – vor allem HRA-Streaming – bringen kann und heute schon bringt:

  • Den Zugang zu mehr als 100 Millionen Musiktiteln mit steil ansteigenden Mengen
  • Eine Wiedergabequalität (HRA), zu der wir bisher überhaupt keinen Zugang hatten
  • Durch die hohe Nachfrage steigt die Aufnahmequalität deutlich an
  • Wir müssen keinen Titel mehr in einem Format kaufen, das schon bald wieder veraltet ist
  • Wir brauchen keine Aufbewahrungsmöglichkeiten mehr
  • Wir müssen nichts bestellen und uns nichts schicken lassen
  • Wir können uns alles anhören und müssen uns nie wieder eine schlechte CD kaufen
  • Wir erhalten täglich Informationen über Neuerscheinungen oder Auszeichnungen
  • Wir erfahren eine Menge über die Interpreten und die Mitwirkenden
  • Wir haben auch unterwegs immer unsere Playlists dabei

Ganz sicher fehlen noch einige wichtige Argumente. Aber ich glaube, wer bisher nicht überzeugt werden konnte, den kriegen wir an dieser Stelle auch nicht mehr.

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